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Loslassen – Königs-Disziplin im „Modernen Esoterischen Fünfkampf“!

Heute lassen wir ganz entspannt los vom krampfhaften Loslassen!

… und betrachten die ganze Thematik mal von einer anderen Seite – damit es doch noch klappt mit dem, was wir eigentlich mit dem „Loslassen“ bezwecken. Im „Modernen Esoterischen Fünfkampf“ – pardon, liebe Hardcore-Esoteriker! – wird ja in der Königs-Disziplin „Loslassen“ mit allerlei Ritualen & Hilfsmitteln versucht, etwas loszulassen. Meistens irgendwelche Gedanken & Erinnerungen an Menschen, die quälend & blockierend im Kopf herum spuken. Leider sind die Erfolge dieser durchaus aufrichtigen Versuche eher bescheiden. Das Universum – oder wer auch immer – will uns ganz offensichtlich unseren Müll nicht abnehmen!  

Eines Tages kam mir eine Bekannte freudenstrahlend entgegen und erzählte mir begeistert von ihrem neuen Lebens-Gefährten, den sie vor einigen Wochen an einem Eso-Seminar kennengelernt hatte. Mittlerweile dachten die beiden bereits übers Zusammenziehen nach. „Ich spüre es ganz deutlich“, meinte sie, „er ist der Richtige. Mein Bauchgefühl und mein Herz sagen klar Ja. Er ist der Mann für eine gemeinsame Zukunft.“ Ich wünschte ihr von Herzen viel Glück.

Ein paar Monate später traf ich sie wieder – nicht resigniert, nur reichlich desillusioniert (frei nach BAP …). Die beiden Turteltauben hatten sich getrennt, noch ehe es richtig losgegangen war. „Ich habe einfach nicht auf mein Bauchgefühl gehört“, so meine Bekannte. „Von Anfang an hatte ich so ein ungutes Gefühl, ich wollte es bloss nicht wahrhaben, habe einfach nicht richtig in mich hineingespürt und meine Bedenken beiseite geschoben. Hätte ich mich doch auf meine Intuition verlassen …“.

Aha. Vielleicht hatte das Bauchgefühl ein kleines Burn-out …

„Ich schaue wieder vorwärts“, fuhr sie fort. „Aber es fällt mir schwer loszulassen. Besonders jetzt in der neuen Wohnung, wo noch ein paar Sachen von ihm rumstehen … die ganzen Erinnerungen … du weisst schon … Jetzt habe ich dieses Wochenend-Seminar im Schwarzwald gebucht, „Rituelles Loslassen“, vielleicht hilft‘s …“

Vielleicht. Vielleicht werden die Teilnehmer/innen ihre Probleme auf Zettel schreiben und anschliessend zerreissen, in einem feierlichen Ritual verbrennen oder den Bach hinunter fliessen lassen oder so ähnlich. In der gut gemeinten Hoffnung, anschliessend alles irgendwie losgeworden zu sein. Etwa so ähnlich wie andere in Urlaub fahren in der Hoffnung, alles hinter sich zu lassen. Ohne zu realisieren, dass sie das, was sie noch so gerne ebenfalls hinter sich gelassen hätten, immer noch bei sich haben: sich selber.

Ich wünschte ihr – wieder einmal – viel Glück. Wir kennen uns schon ewig, seit frühester Kindheit. Sie hielt mich damals für ein unerträglich-besserwisserisches *rschloch – und ich sie für eine geschwätzig-intrigante Zicke. Und ungefähr so haben wir uns das auch mitgeteilt. Aber seither ist viel Gras über alles gewachsen, und heute können wir über den ganzen Mist von Herzen lachen – ohne alte Ressentiments, das meiste haben wir ohnehin vergessen … Aber instinktiv versucht man wohl trotzdem, gewisse „Altlasten“ zu vermeiden, also in meinem Falle nicht etwa gönnerhaft-besserwisserisch daherzuschwafeln!

Ansonsten hätte ich wahrscheinlich gesagt: Komm, lass uns bei mir zu Hause gemütlich Kaffee trinken oder so ähnlich. Und dann hätten wir uns vor mein Bücher-Gestell gesetzt, und ich hätte ihr die Geschichte – oder Legende – vom Loslassen erzählt …


Wie viele Menschen kennen Sie, die seit Jahren krampfhaft irgend etwas „loslassen“ wollen – und es klebt immer noch wie ein Klotz am Bein?

Aha.

Und was wollten Sie schon selber alles loslassen – mit bescheidenem Erfolg?

Eben.

Schauen wir uns das „Loslassen“ doch einmal aus einer anderen Perspektive an. Und zwar setzen wir uns vor irgend ein Bücher-Gestell und betrachten ganz bewusst & entspannt all die verschiedenen Bücher, die da vor uns aufgereiht sind.

Da stechen einem als erstes ein paar Bücher mit einem besonders schönen oder ausgefallenen Cover ins Auge, die vielleicht quer vor allen anderen im Regal stehen – zur Dekoration sozusagen. Vielleicht haben wir da gar nie genauer reingeschaut, vielleicht war der Inhalt sekundär, hat uns das Buch nicht mal sonderlich interessiert. Vielleicht war aber selbst der Inhalt gut, die Geschichte richtig spannend, die Lektüre lehrreich, ein rundum gelungenes Werk, das man gerne prominent platziert auf dem Bücher-Regal.

Wir sehen aber auch viele andere Bücher: Triviale, seichte, zerfledderte, von denen wir uns nach aussen hin lieber distanzieren, die wir aber trotzdem irgendwann einmal verschlungen haben … Da gibt es langweilige Werke genauso wie interessante & inspirierende Bücher aller Art. Da finden sich ein paar Comics genauso wie schwer verdauliche Sachbücher, die man früher mal durchackern musste. Da stehen trockene Nachschlage-Werke herum – und ein bisschen weiter rechts anregender, wohliger Lese-Stoff für Geist & Seele. Und all diese Werke finden sich einträchtig nebeneinander, hintereinander, übereinander, untereinander, beieinander, miteinander … auf dem gleichen Regal.

Da steht S wie Seneca neben S wie Shakespeare neben S wie Saint-Exupéry neben S wie Salinger neben S wie Simmel neben S wie Schwarzer neben S wie Suter neben S wie Sacks neben S wie Sudoku neben S wie So ein Stuss und neben S wie So ein Schwachsinn …

Ganz ähnlich wie auch im Leben …

Im „Bücher-Gestell unseres Lebens“ finden sich ebenfalls jede Menge Geschichten: Solche, die man stolz in den Vordergrund rückt, die man gerne erzählt, mit denen man sich identifizieren kann. Aber auch viele andere Geschichten, die nicht einmal ansatzweise gut sind. Die man beschämt oder peinlich-berührt in den Hintergrund gestellt hat, wo sie die anderen nicht gleich sehen können. Da finden sich auch zahlreiche öde, triviale und versemmelte Geschichten. Da gibt es lustige & traurige Storys, skurrile, schlüpfrige, schreckliche und völlig bescheuerte Sachen. Seichte Literatur, Liebes-Geschichten, vielleicht ein Kamasutra, ein paar Krimis, etwas Horror, der eine oder andere Business-Schinken, ein paar schöne Klassiker, einige Neu-Entdeckungen, Sachbücher, Selbst-Hilfe, New Age, ein bisschen Poesie. Und natürlich auch ein paar richtig tolle Sachen. Da ist alles mit dabei …

Unsere Vergangenheit ist nichts anderes als eine Ansammlung von Geschichten – und auch unsere Identität ist letztlich bloss eine Ansammlung von Geschichten. Wenn wir erst einmal realisiert haben, dass das alles nur Geschichts-Sammlungen sind – dann hat die Vergangenheit bei weitem nicht mehr so viel Macht über uns.

Natürlich findet sich auch ganz viel Mist unter diesen Geschichten, genauso wie im Bücher-Regal. Bei jedem von uns. Aber niemand muss ständig „ausmisten“ oder „loslassen“ – da stellen wir lieber ein schönes neues Buch vorne ins Regal! Die zerfledderten, trivialen Schinken dürfen genauso drin bleiben wie die unguten Erinnerungen an den schmierigen Liebhaber, dem man so schrecklich gerne vertrauen wollte (man muss ja nicht übertreiben mit dem „Sammeln“!). Gehört alles zum Leben, so what …

Ein Teil von dem, was wir tun, wird nie gut aussehen und wird sich nie gut anfühlen. Ein Teil von dem, was wir tun, wird uns beschämen, peinlich sein oder leid tun. Ein Teil von uns nervt andere und nicht zuletzt uns selber. Es gibt über 4‘000 menschliche Eigenschaften. Wir tragen sie alle in uns.

Und manchmal steht der Mond für uns alle im Zeichen des *rschlochs!

Schön & gut, werden Sie jetzt vielleicht denken. Aber mir als gestandener Frau sollten solche „Fehlgriffe“ doch eigentlich gar nicht mehr passieren. Ich habe schliesslich mein Bauchgefühl verfeinert und habe gelernt, aufmerksam & achtsam in mich hineinzuspüren. Ich sollte mich doch jetzt endlich mal auf meine Intuition verlassen können … Und nun schon wieder so ein Flop … pardon: schon wieder so eine Lebens-Erfahrung … Ok, ich habe diese Lern-Aufgabe verstanden, aber jetzt möchte ich die Belastung & Blockade gerne loswerden … loslassen … Ich will wieder vorwärts schauen und positiv denken und Freude haben am Leben und andere Männer kennenlernen und und und … Und nicht mehr ständig an Bodo denken müssen …

Ach Bodo … Der grast längst am nächsten Eso-Anlass, wo wieder jede Menge bedürftiger Frauen mit glänzenden Augen an seinen Lippen hängen, wenn er von Spiritualität & bedingungsloser Liebe spricht. Bedingungslos ist sowieso sein Lieblings-Wort. Und Bodo, der dritte aus der Sternen-Mitte, hat längst den nächsten Engel im Visier, dem er mit seinem Zauber-Stab kurzzeitig die Erleuchtung unterschiebt. Die nächste Victoria, der er das „Secret“ erzählen kann. Diese Art von Männer ist immer voller Liebe & Achtsamkeit, immer irgendwie (Teilzeit-)Single und immer irgendwie offen für alles …

Relax! Auch für Bodo wird sich ein Plätzchen auf dem Bücher-Gestell finden … Neben Paulo Coelho vielleicht, zwei „Krieger des Lichts“, das passt … Auf der anderen Seite vielleicht Hape Kerkeling – schliesslich haben alle drei den Jakobs-Weg bezwungen, und „Ich bin dann mal weg …“ könnte auch Bodos Lebens-Motto sein.

Wenn wieder mal so ein Bodo auftaucht, irgendwie, irgendwo, irgendwann, dann denken Sie an die wunderbare bayrische Comedienne Monika Gruber, die einmal auf den Anmach-Spruch „Stört es Sie, wenn ich rauche?“ zur Antwort gegeben hat: „Es würde mich nicht mal stören, wenn Sie brennen.“

Was bleibt uns anderes übrig, als die „schlechten“ Bücher im Regal mit Humor zu nehmen – all die verkorksten, versemmelten, vergeigten Geschichten …Lachen schützt, entschärft, erleichtert, rettet …

Das wusste schon Alois Alzheimer, der Entdecker der später nach ihm benannten Alzheimer-Krankheit (der häufigsten Form von Demenz). Der deutsche Arzt, der in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg lebte & wirkte, war nämlich ein Scherzbold und liess sich auch in harten Zeiten nicht den Humor nehmen. Gerne verkleidete er sich als Landstreicher oder Bettler und bat an seinem Institut um Almosen. Und freute sich, wenn er von keinem erkannt wurde – Mitarbeiter/innen wohlgemerkt, nicht Demenz-Patienten! Es muss ein fruchtbares Arbeits-Klima gewesen sein rund um Alois Alzheimer, sind doch auch zwei seiner Assistenten, Creutzfeldt & Jakob, in die Medizin-Geschichte eingegangen.

Schon Dr. Alzheimer wusste, dass sich unsere Gedanken & Gefühle nur bedingt steuern lassen – allen „Secrets“ & New-Age-Lehren zum Trotz! Wir können nur einen kleinen Teil unserer Gedanken kontrollieren, mit viel Disziplin & Anstrengung. Der grosse Teil unserer Gedanken passiert einfach, denn wir saugen ständig unser gesamtes Umfeld auf. Zum grössten Teil ganz unbewusst – und zwar bis in den Schlaf hinein. Wir saugen alles & alle (Menschen) um uns herum auf wie ein Staubsauger und verarbeiten dann die ganzen Eindrücke & Informationen in unseren Gedanken & Gefühlen. Wieder und wieder und immer wieder … Wir Menschen sind ausgesprochene gedankliche Wiederkäuer!

Ich sehe das ein bisschen wie einen grossen „Kompost-Haufen“, auf dem fleissig kompostiert wird! Eine Kompost-Tonne ist etwas Praktisches, da geht sehr viel Mist rein – man muss sich ja nicht gleich reinsetzen! Wir können das „Kompostieren“ nicht abstellen, wir können unsere Gedanken nicht ganz ausschalten – aber das ist völlig ok. Denn wir können immer mal wieder ein bisschen Abstand dazu gewinnen, wie wir im weiteren Verlauf sehen werden …

Gedanken & Gefühle sind zwei Seiten der gleichen Medaille. So wie wir denken, fühlen wir auch. Gedanken sind trocken, Gefühle sind „saftiger“ – aber letztlich sind es zwei Seiten der genau gleichen Medaille.

Mit jedem Gedanken wird automatisch ein Gefühl „mitgeliefert“ – auch wenn uns das selten direkt bewusst ist. Manchmal ist dieses Gefühl schwach, ziemlich neutral, unmerklich fast – wenn wir etwa denken, ich muss mal aufs Klo, und wir haben nicht gerade Verstopfung oder Durchfall. Sollte dies allerdings der Fall sein, geht mit dem Gedanken „Klo“ automatisch ein negatives Gefühl einher. Oder wir denken an eine bestimmte Aufgabe, die es noch zu erledigen gilt – das fühlt sich je nachdem besser oder schlechter an. Und sobald wir an bestimmte Menschen denken, ist der Zusammenhang zwischen Denken & Fühlen mehr als offensichtlich – positiv wie auch negativ. Da können die Gefühls-Wellen ganz schön überschwappen …

Gefühle können auch mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung zum Gedanken ausgelöst werden – was uns fälschlicherweise den Eindruck vermittelt, es handle sich um zwei verschiedene Paar Schuhe. Dem ist nicht so – höchstens zuweilen in der Esoterik (bzw. Eso-Business), wo gerne mal das Fühlen dem Denken übergeordnet wird. Aber Gedanken & Gefühle sind gleichwertig und untrennbar miteinander verbunden.

Unser Denken orientiert sich stark an unserem Selbstbild, an unserer Identität, unseren Identitäten & Werten. Wir identifizieren uns mit so vielem, das wir sein möchten oder denken, sein zu müssen. Die Fixierung auf unser Selbstbild hält uns ständig auf Trab, um unseren & anderen Vorstellungen zu entsprechen.

Das halbe Leben ist zur Bühne geworden, zur Ausstellungs-Plattform, zum Präsentier-Teller. Die Pflege des eigenen Images, die Arbeit an der „Marke Ich“ wird immer mehr als intelligentes, ja fast überlebenswichtiges Verhalten betrachtet. „Personal Branding“ heisst das auf Neu-Deutsch, Marken-Bildung beim Menschen. „Brand yourself!“ schallt es uns permanent entgegen, sage & zeige, wer du bist. Mach deutlich, was dich als Person bzw. Brand/Marke von den anderen abhebt. Wir vergleichen uns unentwegt mit anderen – obschon unzählige Studien aufzeigen, dass das keine gute Idee ist. Wir polieren mit Inbrunst an unserem Selbstbild herum, bis es nur noch glänzt (auf die eine oder andere Weise), und man gar nicht mehr richtig erkennen kann, was für eine Münze darunter steckt. Das Leben wird oft weniger gelebt als vielmehr „dargestellt“ – wie ein Schauspieler eine Rolle verkörpert. Viele Menschen sind Schauspieler im eigenen Leben geworden. Und haben weitgehend verdrängt, dass unser Selbstbild letztlich nur eine – oft quälende – Illusion ist.

Aber das Leiden an den vielen Masken & Vergleichen, an unseren Schwächen & Unzulänglichkeiten und den endlosen Korrektur-Versuchen (wie etwa „Loslassen“) – das ist echt …

Mehr zum Thema Selbstbild & Illusionen (nach kurzer Einleitung):
„2 Songs für einen beschwingten & präsenten Sommer“
www.besser-fernsehen.ch/blog/entry/zwei-songs-fuer-einen-beschwingten-praesenten-sommer.html

Wichtiger als „Loslassen“ ist, immer wieder ein bisschen Distanz zu unserem Selbstbild, zu unserer Identität, zu unserer Persönlichkeit zu schaffen. Lockerer, gelassener & entspannter zu werden in Bezug auf unser Selbstbild und unsere Persönlichkeit. Das „Bücher-Gestell unseres Lebens“ enthält nun mal alle möglichen Bücher & Geschichten, lassen wir sie einfach dort stehen. Wir müssen die schlechten Bücher ja nicht ständig aufschlagen & wiederkäuen. Und wir müssen sie auch nicht mit grossem Aufwand entsorgen.

Entspannt stehen lassen im „Bücher-Regal des Lebens“ statt verkrampft loslassen!
Dann klappt’s ganz automatisch mit dem „Loslassen“ …

Und wie schafft man das? Nicht zuletzt indem man seine Persönlichkeit ein bisschen flexibler gestaltet. Unsere Persönlichkeit ist zwar da, ist gegeben – aber wir können sie flexibler handhaben und uns damit das Leben sehr viel leichter machen!

Unsere Persönlichkeit wird zum grössten Teil unbewusst geformt – durch all die Menschen, Eindrücke & Informationen, die ständig von allen Seiten auf uns einwirken und uns grösstenteils unbewusst formen & prägen. Nur ein kleiner Teil unserer Persönlichkeit wird ganz bewusst von uns selber geformt.

Natürlich können wir nicht ohne Persönlichkeit & Identität leben (was ja auch seine positiven Seiten hat) – aber es muss nicht in eine Dauer-Belastung ausarten, das Selbstbild aufrecht zu erhalten. Wir können unsere Persönlichkeit viel flexibler gestalten – je nach Person & Situation, je nach Zeit & Raum, je nach Lust & Laune! Unsere Persönlichkeit muss nicht wie ein schweres Gewicht auf uns lasten, das uns manchmal zu erdrücken droht, weil wir ihm nicht ständig gerecht werden können. Unsere Persönlichkeit aufrecht zu erhalten, erfordert ständigen Einsatz von uns, sehr viel Anstrengung & Energie. Hier können wir einiges an selbst erzeugtem Stress rausnehmen …

Eine Persönlichkeit kann auch etwas Unbeschwertes & Spielerisches an sich haben. Wir müssen nicht ständig interessant, clever, witzig, attraktiv, liebenswürdig, der beste Chef, die beliebteste Yoga-Lehrerin, der gefragteste Anwalt, die beste Mutter, der tollste Liebhaber oder was auch immer sein. Manchmal sind wir auch launisch, nervig, unfair oder niedergeschlagen. Manchmal haben wir Fress-Anfälle oder „Bad Hair Days“. Manchmal glotzen wir Mist am Fernsehen, stopfen uns mit Eis-Creme voll, reden schlecht über unsere Mitmenschen, fallen auf irgend einen Bodo rein oder machen selber einen auf Bodo. Kann vorkommen ... Das sind wir halt alles auch – und morgen sind wir dann vielleicht wieder ganz liebevoll, charmant & präsent! Da müssen wir uns nicht so grosse Selbst-Vorwürfe machen …

Der grösste Stress mit unserem Selbstbild und unserer Persönlichkeit ist meistens hausgemacht. Indem wir ständig „loslassen“ wollen von irgend etwas. Indem wir dauernd irgend etwas verändern & optimieren wollen an uns selber. Anstatt nachsichtig-gelassen zu akzeptieren, dass wir halt nicht nur Miss Universe & Prinz Charming sind, sondern manchmal auch ein ziemliches *rsch und ein ganz schöner Langweiler & Couch Potato! Wenn wir das erkennen & akzeptieren, öffnet sich automatisch Raum für Veränderung …

Basis unserer Persönlichkeit stellen unsere zahlreichen Vorlieben & Abneigungen und unsere ständigen bewussten & unbewussten Bewertungen dar.

Wir Menschen sind ja laufend am bewerten, meist automatisch & unbewusst. Wir sehen etwas und denken gleich: schön, hässlich, gut, schlecht etc. Ein Mensch geht vorüber, aha, gute Frisur, schöner Pullover, zu bunte Schuhe, ein bisschen zu klein geraten und das falsche SmartPhone in der Hand. Und dieses Auto, wie kann man bloss, schreckliches Modell, fürchterliche Farbe, viel zu hoher Treibstoff-Verbrauch. Und da, dieses Haus, schöne Architektur, grosser Garten, harmonische Proportionen – aber diese kleinkarierte, spiessige Garten-Deko, welche gelangweilte Hausfrau wollte sich wohl da wieder verwirklichen?

Und so geht das ständig, unser automatisches Kopf-Kino – selten betrachten wir etwas ganz ohne Einschätzung, ohne Wertung, völlig urteils-frei. Unsere Bewertungen erfolgen meist unbewusst, es passiert einfach – positiv, negativ, sympathisch, unsympathisch, heiss, kalt, weiss, schwarz, ja, nein. Und so finden wir uns viel zu oft gefangen in einer Art „Denk-Käfig“ zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Positiv und Negativ … hin & her, vor & zurück …

Wir identifizieren uns mit unseren vielen Vorlieben & Abneigungen – und das ist eine sehr zweischneidige Sache. Solange es etwas Leichtes & Spielerisches an sich hat, ist nichts gegen Gefallen & Missfallen einzuwenden. Wenn wir uns aber zu sehr auf etwas versteifen, uns zu sehr mit etwas identifizieren, ist das letztlich ein Schnitt ins eigene Fleisch. Die vermeintliche (Wahl-)Freiheit macht uns letztlich unfrei & starr. Das kann man an so vielen unterschiedlichen Schauplätzen beobachten – nicht zuletzt am „Modernen Esoterischen Fünfkampf“!

Ähnlich verhält es sich auch mit dem (omnipräsenten) positiven Denken – nicht per se eine schlechte Sache, aber letztlich ein Gefängnis, wenn es zwanghaft & dogmatisch wird. Wie jedes Dogma und jede Ideologie letztlich eine überflüssige Einschränkung darstellt.

Allzu stark auf unsere Gedanken fixieren ist keine gute Idee.
Ich denke, also bin ich? Nein.
Ich bin – und kann auch denken!

Ein schöpferischer Geist ist etwas Wundervolles, keine Frage. Wir können mit kraftvollen Gedanken viel bewirken, verschiedene Dinge & Situationen um uns herum „anziehen“, wenn man so will. Aber das hat alles seine Grenzen – nämlich dort, wo es dogmatisch, wo es zum Schnitt ins eigene Fleisch wird. Wir können Erfolge erzielen und trotzdem innerlich gebrochen sein. Manche „Positiv-Denken-Akrobaten“ haben unschön geendet …

Gedanken & Gefühle müssen fliessen können – auch die quälenden, auch die schmerzhaften, auch die beschämenden. Nicht alles schön-denken, glattbügeln & unterdrücken, sondern annehmen, durchleben & fliessen lassen … und anschliessend wenn möglich wieder befreit vorwärts schauen.

Es ist reichlich naiv zu glauben, man könne mit chronischem Positiv-Denken (à la „The Secret“) nur noch Positives „anziehen“ und das Negative aus dem eigenen Leben verbannen. Also mit anderen Worten den lieben Mitmenschen überlassen, die zu blöd oder zu faul sind, ständig positiv zu denken!

In vielen Bereichen geht das nur um den hohen Preis des Verdrängens & Schön-Denkens – auf längere Sicht ein Schnitt ins eigene Fleisch. Kurzfristig mag das zuweilen durchaus funktionieren und auch Sinn machen. Aber sich selber zum ständigen Positiv-Denken zu forcieren, kann auf Dauer das pure Gegenteil bewirken. Langfristig drückt Verdrängtes in irgendeiner Form durch und kann uns krank machen. Unser Leben beinhaltet immer Licht und Schatten. Und wo viel Licht ist, fällt auch viel Schatten. Da braucht man nur an einem sonnigen Tag zum Fenster rauszuschauen! Wir müssen mutige, versöhnliche Wege finden, auch das Dunkle, Schwere, Schmerzliche in unser Leben zu integrieren und nicht einfach wegzudrücken.

Viel nachhaltiger ist eine grundsätzlich positive Lebens-Einstellung. Eine bejahende, optimistische Sicht aufs Leben – ohne das Dogma, den „Terror“ des positiven Denkens. Lassen Sie negative Gedanken & Gefühle zu, akzeptieren Sie sie als Teil von sich selbst, geben Sie ihnen einfach nicht zu viel Raum & Energie. Denn Frust, Ärger, Schmerz & Co. müssen raus, brauchen ein Ventil. Ansonsten bleibt das alles präsent in unserem „System“, in unserem Körper, in unserem Denken & Fühlen und kann uns auf Dauer physisch und/oder psychisch krank machen. Stichwort psychosomatische Erkrankungen, Schlaflosigkeit, Frust & Depressionen und anderes mehr. Das ist das wirkliche „Secret“ – ein sauberer Schnitt ins eigene Fleisch. Also lieber Energien aller Art erst einmal fliessen lassen … und dann befreit vorwärts schauen …

Natürlich ist es manchmal sinnvoll, die Gedanken in eine positive(re) Richtung zu lenken – solange wir nicht übertreiben und keinen „Positiv-Denken-Terror“ daraus machen!

Ein paar konkrete Zahlen rund ums Thema (Positiv) Denken:
„60'000 Gedanken & Gegenstände“
www.besser-fernsehen.ch/blog/entry/60-000-gedanken-gegenstaende.html

Unser Leben, unsere Vergangenheit, unsere Identität – alles nur Ansammlungen von Geschichten, wie wir gesehen haben. Das hat doch etwas sehr Beruhigendes & Tröstliches. Mit dieser Erkenntnis verlieren diese ganzen Geschichten automatisch einen grossen Teil ihrer Macht über uns. Und wir selber behelfen uns zusätzlich mit sogenannten Erlösungs-Geschichten.

Erlösungs-Geschichten nicht im religiösen, sondern im psychologischen Sinne. Auf diese Weise machen wir unser Leben verständlicher und vor allem erträglicher. Psychologen sprechen vom „Motiv der Erlösung“ bzw. einer Erlösungs-Geschichte, wenn sich etwas ursprünglich Schlechtes, Schlimmes, Schmerzliches rückblickend zum Guten gewandelt hat. Mit Hilfe der Zeit, mit Hilfe neuer Erkenntnisse, mit Hilfe eines persönlichen Lern- & Reife-Prozesses. Die Welt ist voll von solchen Geschichten – und auch unser eigenes Leben ist voll von solchen Geschichten.

Eine typische Erlösungs-Geschichte geht in etwa so: Als ich meinen Job verloren habe, war ich am Boden zerstört – es hat Wochen gedauert, bis ich mich einigermassen gefangen hatte. Aber allmählich realisierte ich, dass dieser Schritt längst überfällig war und ich bloss nicht aus eigener Kraft etwas zu verändern wagte. Denn ich war schon lange nicht mehr zufrieden mit meiner Arbeit und dem ganzen Umfeld. Ich fühlte mich schlecht & ausgebrannt, war aber unfähig zu gehen. Durch diesen Rausschmiss habe ich – über einige Umwege – zu meiner wahren Berufung gefunden. Rückblickend war es das Beste, was mir passieren konnte. Heute bin ich dankbar für diese Wende in meinem Leben, ich kann endlich Beruf & Berufung miteinander verbinden und meiner wahren Passion nachgehen.

Oder so: Als sich mein Partner aus dem Staub machte, wollte ich nicht mehr leben. Ich konnte morgens kaum aufstehen, und nichts mehr machte mir Freude. Bis ich langsam dank guter Freunde und professioneller Hilfe realisieren durfte, dass ich mir seit Jahren etwas vorgemacht hatte. Dass meine Partnerschaft schon lange keine Partnerschaft mehr war, sondern bloss noch eine schmerzhafte Abhängigkeit meinerseits. Ich hatte Angst vor dem Alleinsein, wollte nicht wahrhaben, dass mich mein Partner belogen & betrogen hatte und sich nicht mal gross Mühe gab, dies zu verbergen. Ich habe ihm ja ohnehin alles verziehen und meine eigenen Wünsche & Bedürfnisse ganz weit hinten angestellt. Nach dem unfreiwilligen Ende der Beziehung habe ich langsam wieder gelernt, mich selber zu spüren und meine eigenen Bedürfnisse zu formulieren. Rückblickend betrachtet war es eine wertvolle, heilsame Erfahrung, die mich persönlich in vielerlei Hinsicht weiter gebracht hat. Heute bin ich ein zufriedener, ausgeglichener Mensch – und längst wieder in einer anderen Beziehung.

Gerne spielen Erlösungs-Geschichten natürlich auch im gesundheitlichen Umfeld, wo Krankheit rückblickend als Bewusstseins-Erweiterung und Chance zur Veränderung interpretiert wird.

Und, und, und …

„Turn your wounds into wisdom”, verwandle deine Wunden in Weisheit, wussten schon viele Ur-Völker.

In diesem Zusammenhang erwähne ich auch immer wieder gerne zwei alte amerikanische Redensarten: „Give up the hope that the past could have been any different.“ Denk nicht mehr darüber nach, dass die Vergangenheit anders hätte aussehen können. Sie war, wie sie war.

Und: „Give up the need to know what happens tomorrow.“ Und lass das Morgen vertrauensvoll auf dich zukommen. Es kommt, wie es kommt.

Nicht dass wir nichts planen und auf den Weg bringen sollen für die Zukunft – es geht bloss darum, sich nicht allzu stark daran zu klammern. Wir sind durchaus gefragt als Mit-Schöpfer unserer Welt, als Mit-Gestalter einer lebenswerteren Gesellschaft (wenn nicht wir, wer dann?). Aber sich zu stark auf etwas zu versteifen, um jeden Preis an etwas festzuhalten (Idee, Vision, Person, was auch immer …), tut niemandem gut.

„Good things fall apart, so better things can fall together.“ Gutes fällt manchmal auseinander, damit Besseres „zusammenfallen“ kann.

Beim „Loslassen“ oder besser „Stehen lassen“ helfen uns eine flexiblere Persönlichkeit, mehr Bewusstsein und mehr Präsenz. Wir können zwar unsere Gedanken und das „Kompostieren“ nicht ganz abschalten – aber wir können immer wieder ein bisschen Distanz dazu gewinnen.

In der Präsenz hält man sich an nichts fest …

Es ist ja nicht so, dass wir nicht wüssten, dass die Präsenz den Dreh- & Angelpunkt unserer Existenz darstellt. Aber im Alltag müssen wir zuerst noch dies & jenes erledigen, so viel (vermeintlich) Wichtiges & Dringliches & Interessantes schreit nach uns, so viele Pendenzen sitzen uns im Nacken. So viele Ablenkungen & Nebensächlichkeiten, so viel Alltags-Logistik, so viele anstrengende Mitmenschen. Wir sind selten ganz entspannt im Hier & Jetzt – und sehr viel häufiger ziemlich verspannt im Wenn & Aber …

Nehmt den Herren von der Zeit-Sparkasse die grauen Zigarren weg, forderte Schriftsteller Michael Ende so wunderbar. Weg vom „Keine-Zeit-Modus“, rein in den „Meine-Zeit-Modus“!

Seien Sie öfter mal richtig präsent im Alltag! Ein paar Sekunden, ein paar Minuten, ein bisschen länger – egal. Alles ein Schritt in die richtige Richtung. Machen Sie auch öfter mal ein paar Schritte raus in die Natur zum Auftanken: Hirn „auslüften“, Pendenzen kurz ruhen lassen, Denken runterfahren und ein bisschen Präsenz spüren. Die Tiefen-Dimension der Gegenwart, die immer da ist, wenn wir zur Ruhe kommen und Denken & Fühlen (letztlich zwei Seiten der gleichen Medaille) sozusagen „zuklappen“. Für ein Weilchen keine Persönlichkeit „füttern“, keine Vorlieben & Abneigungen pflegen, keine Probleme & Ängste verspüren … Nur sein

In der Präsenz muss niemand etwas „loslassen“, weil man sich an nichts festhält …

Man könnte es auch Meditation nennen. Meditation ist letztlich nichts anderes als Präsenz, ein ganz natürlicher Daseins-Zustand. Auch wenn heute ein grosses Brimborium darum herum veranstaltet wird – Business lässt schön grüssen. Auch wenn uns das heutzutage gerne – wie so vieles – als etwas ganz Besonderes, als langer, steiniger Weg zu höheren spirituellen Weihen verkauft wird. Es ist aber nichts anderes als ein Abtauchen in die Präsenz, ein Entkoppeln von Vergangenheit & Zukunft, ein Entkoppeln vom ständigen Denk-Prozess, vom ständigen „Kompostieren“ …

Es ist kein Weg oder Prozess, jeder kann in jedem Moment – im übertragenen Sinne – die „Reset“-Taste drücken. Ganz ohne weitere Anleitungen, Bücher, Kurse, Seminare oder was auch immer (kann man alles machen, muss man aber nicht …). Es gibt nicht viel, was man dabei falsch machen kann! Es geht ums Ausprobieren, eigene Erfahrungen sammeln, um eine gewisse Regelmässigkeit. Manche Menschen empfinden es nicht zuletzt als wohltuenden Waffen-Stillstand mit sich selber. Wohltuend im Sinne von nicht mehr denken müssen, nicht mehr fühlen müssen, raus aus der Zeit und allen anderen Illusionen und nur noch sein. Gedanken & Emotionen endlich zur Ruhe kommen lassen. Einfach nur noch sein.

„The real meditation“, sagt US-Mediziner & Wissenschaftler Jon Kabat-Zinn so schön, „is how you live your life“. Die wirkliche Meditation ist dein Leben.

Neuste Forschungs-Ergebnisse zeigen positive Einflüsse regelmässiger Meditation bei praktisch allen untersuchten Erkrankungen. Es vergeht kaum eine Woche, wo man nicht wieder etwas Neues in dieser Richtung hört. Die Liste der untersuchten Krankheiten/Problematiken wird immer länger – und stets zeigen sich gewisse positive Effekte (unterschiedlich starker Ausprägung). Schul-Medizin & Wissenschaft haben längst die heilsame Wirkung von Präsenz auf unsere Gesundheit und auf unser Leben generell erkannt. Das stellt heute niemand mehr ernsthaft in Frage.

Präsenz bringt die Selbstheilung so richtig auf Touren!
„Klartext über Schul-Medizin, Alternativ-Medizin & Quanten-Quatsch“:
www.besser-fernsehen.ch/blog/entry/klartext-ueber-schul-medizin-alternativ-medizin-quanten-quatsch.html

Nur leben leider die allerwenigsten von uns auch nur einigermassen präsent! Wir sind hauptsächlich mit Denken & Fühlen beschäftigt – also weniger mit dem Leben selber als vielmehr mit Projektionen davon …

Wer könnte das schöner auf den Punkt bringen als Alan Watts, der lange verstorbene Vermittler östlicher Philosophien in der westlichen Welt:

„Live Fully Now“ – Leben im Hier & Jetzt (2 Minuten):
www.youtube.com/watch?v=HdqVF7-8wng

Auch bei mir selber gibt es diesbezüglich jede Menge Steigerungs-Potential! Obschon ich oft darüber geschrieben und sogar einen Song zu diesem Thema gemacht habe:

„Falling into Presence – feat. Steve McQueen“ (6 Minuten):
www.youtube.com/watch?v=DQU5ocO-HXs

Steve McQueen brachte viel Präsenz auf die Leinwand (wie man auch meinem kleinen Musik-Video entnehmen kann) – und die Damen-Welt bestätigte gerne, dass er auch privat der „King of Cool“ war. Aber er meinte auch: „Als ich den Film ‚The Great Escape‘ drehte, da dachte ich, wenn sie mal einen Film über mein Leben machen, dann würden sie ihn genau so nennen: ‚The Great Escape‘.“ Er wollte fliehen oder – moderner ausgedrückt – „loslassen“, wollte vieles aus seinem Leben weit hinter sich lassen. Das ist ihm sicher in mancherlei Hinsicht gelungen. Auch wenn sehr viele „Substanzen“ mit im Spiel waren … Aber vielleicht hat er letztlich doch noch Frieden schliessen können mit der Vergangenheit …

Schliessen Sie Frieden mit dem, was Sie „loslassen“ wollen. Nehmen Sie es an, akzeptieren Sie es als Teil Ihrer Lebens-Geschichte, gelassen-heiter, ohne Selbst-Vorwürfe. Wir alle hätten auf gewisse Erfahrungen gerne verzichtet im Leben. Nehmen Sie es sportlich, werfen Sie es nicht sinnbildlich weg oder symbolisch den Fluss hinunter. Sondern legen Sie es irgendwo ab auf dem grossen „Bücher-Gestell Ihres Lebens“. Nachsichtig-versöhnlich – vielleicht können Sie sogar zuweilen über sich selber lachen. Damit haben Sie es – durch bewusstes Hinschauen, durch gelassene Akzeptanz – fast schon ganz von selber losgelassen.

Vielleicht kriechen nochmals schmerzliche Erinnerungen & Emotionen hoch … Aber das ist ok, lassen Sie den Schmerz ruhig hochkommen, machen Sie das Ventil auf und lassen Sie die aufgestauten Gefühle raus. Dann können sich selbst lange aufgestaute quälende Emotionen langsam auflösen … verduften … verpuffen …

Lassen Sie in Zukunft nicht mehr krampfhaft los.
Sondern legen Sie ab auf dem grossen „Bücher-Regal Ihres Lebens“!
Dann kann es doch noch etwas werden mit dem „Loslassen“ …



PS: In diesem Text geht es um den ganz normalen „Alltags-Wahnsinn“. Darüber hinaus gibt es natürlich extreme Erlebnisse & Erfahrungen, die professioneller Hilfe & Begleitung bedürfen.




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